• 1884 - am 22. November, dem Fest­tag der heiligen Cäcilia, formiert sich auf Betreiben des katholischen Pfar­rers Feldkamm und des damaligen Schullehrers Ludwig Franke die ehemalige Liedertafel neu der Verein als „Gesangsverein Cäcilia“.
  • 1921 - Der Chor schließt sich dem Thürin­ger Sängerbund an.
  • 1948 - Auf Initiative von Sangesbruder Hugo Franke finden sich ehemalige Vereinsmitglieder und Heimatvertriebene zusammen, um die Tradition des Männergesangs fortzusetzen. Dirigent wird Walter Trenkelbach. Der Verein muß sich Volkschor nennen, um die staatlich Zulassung zu erhalten. Neben alten Volksliedern sollen vor allem fortschrittliche neue Lieder gesungen werden.
  • 1950 - Der Verein engagiert den berufsmäßigen Dirigenten Paul Göpfert aus Gispersleben. Unter seiner Leitung wird der Chor einer der leistungsstärksten Männerchöre der gesamten Umgebung. Er zählt zeitweilig mehr als 50 aktive Mitglieder, genießt hohes Ansehen und erfreut sich großer Publikumsgunst.
  • 1959 – Das 75jährige Chorjubiläum wird mit einem großen Sängertreffen auf dem Kuh­platz begangen. Das eigentliche Stiftungsfest wird am Gründungstag mit Gesang und Chorkonzert gefeiert. Ein Höhepunkt sind die „Geschichten aus dem Wiener Wald“.
  • 1960 – plötzlicher Zusammen­bruch. Bei der „sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft“ ist auch der Chor eine Anlaufstelle der „Werber“ für die LPG. Diese Situation ist für die meisten Bauern unerträglich, sie treten aus dem Chor aus. In kurzer Zeit schrumpft der Chor bis auf 16 Mann zusammen.
  • 1963 - Chorleiter Göpfert gibt auf. Größere Auftritte haben in den 60er Jahren Seltenheitswert. Der Chor aber bleibt bestehen.
  • 1970er Jahre - neuer Aufschwung. Die Menschen suchen aus dem „real existierenden Sozialismus“ das Beste zu machen. Zunehmend jüngere Männer finden zum Chor. Unter der Leitung von Wolfgang Schwade, der den Chor seit 1968 dirigiert, steigt die Mitglie­derzahl auf 42 Sänger an.
  • Das Chorleben ist wieder rege. Unterstützt von den LPG „Zur schönen Aussicht“ und „Fahner Obst“ werden jährlich Auftritte bei Sängertreffen, zum Blü­tenfest in Gierstädt, zu Rentnerfeiern im Ort und außerhalb durchgeführt. Mehrmals singt der Chor zum Sängertreffen auf der Wartburg.
  • 1983/84 – Höhepunkte im Vereinsleben sind der Liederabend zur 750-Jahrfeier des Dorfes und das Sängerfest zum 100-jährigen Chorjubiläum mit 12 Chören bei bester Publikumsresonanz.
  • 1989/90 – der Chor meistert mit Vorstand Heiner Rauch die Wende und nennt sich fortan „Männerchor ‚Cäcilia’ Witterda“.
  • 1993 - Sangesbruder Waldemar Franke kommt - nachdem er in Erfurt eine Anstellung gefunden hat - aus dem „Westen“ zurück und übernimmt das Amt des Chorleiters. Mit neuen Sängern aus umliegenden Orten gibt es wieder neuen Auftrieb.
  • 1994 – der Chor feiert sein 110jähriges Bestehen mit einem großen Sängerfest und 10 Gastchören im Ortszentrum. Er erhält in diesem Jahr die Zelter-Plakette. Weitere Sängerfeste folgen alle 5 Jahre.
  • 2000 – Der Männerchor gestaltet auf Initiative von Vorstand Anton Ulbricht erstmals gemeinsam mit dem Chor des Gymnasium Gebesee ein Adventskonzert in unserer Pfarrkirche. Bis 2019 wird diese Tradition mit dem Frauenchor aus Walschleben weitergeführt.
  • Von Anfang der 1990er Jahre bis 2010 war der Chor insgesamt 10 Mal Gastgeber für einen der besten russischen Laienchöre, Kapella Kursk, die bei ihren Europatourneen gern einen Zwischenstopp in Witterda einlegten. Begeisternde Konzerte in unserer Kirche und schöne Feiern mit den Sängerinnen und Sängern waren unvergessene Erlebnisse.
  • 2009 - Sängerfest anlässlich des 125jährigen Chorjubiläums im Festzelt auf dem Firmengelände der SB Martin Sendler und Eberhard Riese.
  • 2019 – Holger Pless aus Bienstädt übernimmt die Chorleitung nachdem Waldemar Franke dieses Amt mehr als 25 Jahre als „Chorleiter aus den eigenen Reihen“ erfolgreich ausgeführt hatte. Mit ihm wollen wir uns verstärkt den Anforderungen der heutigen Zeit stellen.
  • 2020/21 – die Coronapandemie zwingt zu längeren Unterbrechungen der Vereinstätigkeit, die Übungsstunden werden aber bei jeder Lockerung der Vorgaben immer wieder fortgesetzt.

Die Tatsache, dass der Verein seit fast 14 Jahrzehnten durchgehend aktiv ist (Unter-brechungen gab es nur während der beiden Weltkriege), ist natürlich der Sangesfreude vieler Männer des Ortes zu verdanken, die hier einer sinnvollen und Freude verbreitenden Freizeittätigkeit nachgehen. Bis in die 50er Jahre gab es im Verein neben dem Chor auch eine Theatergruppe, die mit ihren Auftritten das Publikum erfreute.